Unter der Überschrift „Gelungene Reaktion eines Franzosen, als er in einem Hotel in Katalonien übernachtet und man ihn auf Katalanisch anspricht“ berichtet el.Catalán.es dieses Wochenende über den Aufenthalt eines spanischsprechenden Franzosen in Katalonien.
Immer wieder passiert es, dass Separatisten meinen, dass Ausländer, die nach Katalonien kommen, Katalanisch sprechen sollen. Ich selbst kann von solchen Erlebnissen berichten. Zum Beispiel verlangte man von meinen (flüssig Spanisch sprechenden) Söhnen und mir auf einem Zeltplatz, Englisch, statt Spanisch zu sprechen. Diese Form der Kommunikation scheiterte allerdings an den mangelnden Englischkenntnissen unserer dem Separatismus huldigenden Gesprächspartner.
Tatsächlich ist das Niveau der Englischkenntnisse in Spanien „dank“ entsprechender Sprachausbildung in den Schulen eher noch bescheidener als in Deutschland. Aber darum geht es hier gar nicht.
Es ist das Bild mancher Separatisten von der eigenen Wichtigkeit in der Welt, dass dazu führt, dass sie meinen, eigene Botschaften in anderen Ländern einrichten zu müssen oder dass sie Ausländer nötigen wollen, ihre Regionalsprache zu lernen.
Die Antwort des Franzosen war einfach: „Ich bin Franzose. Wenn ich mir die Mühe gemacht habe, Spanisch zu lernen, möchte ich, dass der Empfang mit mir auf Spanisch oder Französisch und nicht auf Katalanisch spricht, wenn ich in Spanien bin“
Der Kommentar von elCatalán.es dazu: „Was in Katalonien ein kultureller Reichtum sein sollte, hat sich bei manchen in eine Wurfwaffe und ein politisches Instrument verwandelt. Und immer mehr Bürger rebellieren gegen diese Praktiken, die Müdigkeit wird groß. Der Sezessionismus täte gut daran, sich selbst zu kritisieren und tief über das Geschehen nachzudenken.“
Beibt nur hinzuzufügen, dass die Wahlen in Spanien am 28. Mai auch ein wenig über die sprachliche Situation widerspiegeln werden, wenngleich die Fragen des Separatismus und des Sprachzwangs dabei nicht im Mittelpunkt stehen werden.
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