Bitte bitte, unterrichtet unsere Kinder doch wenigstens zu einem Viertel auf Spanisch. Diesem bescheidenen Wunsch sind die höchsten Gerichte Spaniens und auch Kataloniens nachgekommen und fordern von der katalanischen Regierung, dass wenigstens 25% des Unterrichts auf Spanisch und nicht auf Katalan erfolgen soll. Schließlich ist die Muttersprache der Mehrheit der Katalanen Spanisch.
Das juckt die Separatisten aber nicht, die dank des besonderen katalanischen Wahlsystems und der Wahlsituation während der Corona-Ereignisse in der katalanischen Regierung sitzen. Urteile werden nur anerkannt, wenn sie im Sinne der Separatisten sind.
Nicht viel anders ist die Situation in der valencianischen Gemeinschaft. 40.000 Unterschriften waren unter extrem erschwerten Bedingungen gesammelt worden für eine Volksgesetzgebungsinitiative für die freie Wahl der Verkehrssprache auch im Unterricht.
Die Zeitung El Mundo meldete am 31. Mai: „Das katalanische Dekret schließt die Tür für die Einführung von 25 % Spanisch für den Unterricht durch die Schulleiter, die dies befürworten.“
In einem komplizierten Erlass nimmt Cambray, der katalanische Bildungsminister, „den Zentren jeglichen Spielraum, um sich den Urteilen der Gerichte zu fügen. Heute wird der regionale Bildungsminister diese Doppelstrategie unterstreichen, indem er 'konkrete Anweisungen' an die Schuldirektoren sendet. Er wird dies genau an dem Tag tun, an dem die vom TSJC (höchste Gericht) gesetzte Frist für die Vollstreckung des Urteils abläuft...“
Der Präsident der Generalitat, Pere Aragonès, erklärte lt. europapress.es am Montag, dass das von der Regierung verabschiedete Gesetzesdekret über Katalanisch im Unterricht „die Schulen, die Lehrer und das katalanische Schulmodell schützt“. Wie es die Schulen und Lehrer schützen soll, bleibt völlig unklar, klar ist, die Schüler - und auf die käme es an - schützt es nicht.
Im Gegenteil, es soll eine Situation zementiert werden, bei der alle katalanischen Schüler nur auf Katalan unterrichtet werden. Es ist damit vergleichbar, als ob Deutsche in Cottbus nur auf Sorbisch unterrichtet werden würden und auch nicht einmal 25% auf Deutsch lernen dürften.
Die Situation zur Erosion des Justizsystems zur Aufrechterhaltung des Sprachzwangs kann man auch in Valencia beobachten. Mit der erfolgreichen Sammlung für die Volksgesetzgebungsinitiative ist das Recht verbunden, von den Cortes, dem valencianischen Parlament, als Initiatoren zu den Parlamentariern reden, den Antrag begründen zu dürfen. Am Freitag, den 27. Mai wurde den Initiatoren mitgeteilt, dass ihnen dieses Recht verweigert werde.
Daraufhin beantragten sie eine Kundgebung für Dienstag, den 31. Mai vor dem valencianischen Parlament. Verboten! Diese Kundgebung sei weder dringlich und das Präsisidum des Parlaments trete um 12:00h zusammen. Wie könnt Ihr es wagen, Eure Parlamentarier zu belästigen?
Nur zwanzig Personen sind ohne Genehmigung erlaubt. Das hat sich die Organisation Hablamos Español nicht nehmen lassen. Parlamentarier der PP, VOX und Ciudadons hatten das Parlament verlassen, um ihre Unterstützung zu demonstrieren.
Das ist positiv, aber es ist besser, man verlässt sich nicht auf Andere. Die PP stellt die Regierung in Galicia und betreibt den gleichen Sprachzwang wie die PSOE und die anderen zur valencianischen Regierung gehördenden Koalitionäre.
In Katalonien hat Hablamos Español zusammen mit Convivencia Cívica Minister Cambray wegen Ungehorsam und Tatsachenverdrehung angezeigt. Ein richtiger Schritt, aber auch das wird nicht ausreichen. Im Sommer wird vermutlich nicht viel passieren, es gilt, sich für den Herbst vorzubereiten. Erfolg ist nur mit Druck auf der Straße möglich.
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