Nur ein Rechtsradikaler?
Spanischunterricht? Kindesentzug!

12. Dezember 2021

„Diese Familie, die ihren Sohn instrumentalisiert, um Katalan anzugreifen, sollte das Sorgerecht für ihn verlieren, das sind Psychopathen“ forderte Magí Hildebrandt, Koordinator der Jugend der Frente Nacional de Catalunya in einer Talkshow auf 8TV und ergänzte dann per Twitter: „Einige (spanische) Siedler sind bereit, alles zu tun, um Katalonien anzugreifen, einschließlich des Einsatzes eines fünfjährigen Kindes für kolonialen Aktivismus, was widerlich ist“.

Was löste diese Hassrede aus? Die Eltern eines Kindes hatten im Einklang mit den katalanischen Gesetzen gefordert und ein Urteil erfochten, dass es in der Schule wenigstens 25% Spanischunterricht erhält und nicht der gesamte Unterricht auf Katalan erfolgt.

Über diesen Vorfall berichtete nicht nur Hispanidad. Zur Zeit sind alle Zeitungen voll von diesem Ereignis im katalanischen Canet de Mar.

Es ist bezeichnend, dass Spanischunterricht als Angriff auf Katalonien begriffen wird und es ist schon entwürdigend, wenn in Spanien und auch in Katalonien, wo die Mehrheit des katalanischen Volkes Spanisch als Muttersprache hat, Eltern ein Gericht bemühen müssen, damit ihr Kind wenigstens mit 25% Spanischunterricht versorgt wird.

Wer sich fragt, ob die Eltern jetzt wenigstens von der katalanischen Regierung mit Hilfe bei der Durchsetzung ihres bescheidenen Rechtsanspruchs rechnen können, erfährt: „Die Regierung greift eine Familie an, die in einer Schule in Canet de Mar Zweisprachigkeit fordert“. 25% Spanisch für spanische Muttersprachler - das wird dann sogar als Zweisprachigkeit dargestellt, wobei wir wissen, dass das häufig noch auf die Fächer Sport, Musik und Mathematik verwiesen wird.

Statt Hilfe ermuntert die separatistische Regierung Kataloniens noch solche Typen wie Magí Hildebrandt, wie man aus El Mundo erfahren kann: „Der Bildungsminister der Generalitat (katalanische Regierung) hat beschlossen, die Demonstrationen zu unterstützen, zu denen die radikalste Unabhängigkeitsbewegung für diesen Freitag vor den Toren der Schule von Canet de Mar aufgerufen hat, um die Familie des fünfjährigen Jungen einzuschüchtern, der aufgrund eines Gerichtsbeschlusses 25 % seines Unterrichts auf Spanisch erhalten soll.“

Wenigstens hat das TSJC (höchste katalanische Gericht) die Regierung aufgefordert, den Schutz des Kindes in Canet zu garantieren, wie am 10.12. von ABC berichtet wurde. Der bescheidene Wunsch der Eltern lautet nur: „Wir wollen nur, dass unser Sohn in beiden Sprachen lernt“, so berichtet El Mundo heute, am Sonntag morgen.

Ich erspare mir weitere Einzelheiten, dieser hassgeladene Vorfall schildert auch so, wie tägliche Wirklichkeit in Katalonien aussehen kann, wenn man den Separatismus und den Sprachzwang nicht unterstützt. Ich erspare mir nicht den Hinweis, dass Katalonien seit Generationen dreisprachig ist (Spanisch, Katalan und Aranesisch) und Katalanen, die Spanisch bevorzugen, keine kolonialen Siedler wie einst die Weißen im Indianerland. Was Kolonialismus betrifft, empfehle ich einen Blick in die besonders brutale Geschichte der katalanischen Bourgeoisie im kolonialen Südamerika.

Es wird Zeit, dass alle Amtssprachen in Spanien gleichberechtigt genutzt werden können und dass die Eltern über die Unterrichtssprache in der Schule bestimmen und nicht die Politiker.


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